Benutzen Sie Gesichtserkennung auch schon? Ich jedenfalls nutze diese Technologie circa 90 Mal täglich, denn genauso oft entsperre ich mein Handy durchschnittlich pro Tag. Anstatt einen Code einzugeben, reicht es, mein Gesicht vor mein Smartphone zu halten. Dank Face ID, erkennt es meine biometrischen Daten und entsperrt sich nach wenigen Sekunden automatisch. Auch auf Events findet diese Technologie immer mehr Einsatz. Was genau sich hinter der Gesichtserkennung verbirgt und wie Sie mit dem Einsatz der Technologie Ihre Events revolutionieren können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Face ID: Wie funktioniert und arbeitet die Gesichtserkennung?

Face ID, Gesichtserkennung, Facial Recognition – das alles sind Begrifflichkeiten, welche die gleiche Technologie beschreiben. Und diese ist gar nicht so neu, wie man vielleicht denken mag.
An Flughäfen bei der Passkontrolle oder im Marketing wird die Gesichtserkennung schon seit vielen Jahren eingesetzt. Auch bei der Nutzung des Smartphones stolpert man immer häufiger über solche Anwendungen. Einige Geräte lassen sich beispielsweise mit Hilfe von Face ID entsperren und auch viele Social-Media-Apps arbeiten schon länger damit. Facefilter bei Snapchat oder Instagram bauen ebenfalls auf dem gleichen Prinzip auf.

Die Gesichtserkennung ist eine Bildberechnung, welche Biometrie-Daten des Gesichts analysiert. Neben der Gesichtsgeometrie zählen auch DNA oder Fingerabdrücke zu den biometrischen Merkmalen, die bei jedem Menschen einzigartig und individuell sind. Diese biometrischen Daten können die Identifikation sowie Verifikation einer Person ermöglichen.

Wie kann man die Gesichtserkennung auf Events einsetzen?

Werner Schiffer, Geschäftsführer von der FastLane GmbH, ist überzeugt: “Die Erweiterung um die Gesichtserkennung wird die Interaktion auf dem Event in den nächsten Jahren nachhaltig verändern”. FastLane ist eine der ersten Firmen in Deutschland, die Face-ID in das Einlassmanagement bei Veranstaltungen integriert.

Die innovative Identifikation des Gastes vor Ort stellt momentan die schnellste Einlassmethode für Events dar. Darüber hinaus ist es auch eine sehr sichere Variante der Personenidentifikation. Face ID arbeitet sehr viel schneller und genauer als Barcodes, QR-Codes oder RFID.

Falls Sie jetzt denken, dass auch das Scannen von QR-Codes auf Tickets schnell geht, dann gebe ich Ihnen Recht. Problematisch wird es aber sobald ein Gast sein Ticket nicht finden kann, keinen Internetzugang hat, um seine E-Mail mit dem Code rauszusuchen oder der Scanner den Barcode auf dem Handy nicht erkennen kann. Dann staut es sich und die Schlangen am Einlass werden immer länger.
Durch den Einsatz von Face ID entfällt das aufwendige Suchen nach dem Ticket, Badge oder Ausweis und ein schnellerer Zugang wird gewährleistet. Des Weiteren wird die Weitergabe von Tickets oder QR-Codes vermieden. Vor allem bei Veranstaltungen mit hohen Sicherheitsanforderungen kann so verhindert werden, dass Personen ohne Einladung oder Akkreditierung Zugang erhalten.

Wie integriert man die Technologie ins Einlassmanagement?

Die Integration von Gesichtserkennung auf Events bedeutet weniger Aufwand für den Veranstalter, denn die Anwendung wird vollständig vom Gast durchgeführt. Die innovative Einlassmethode lässt sich unkompliziert in die Online-Registrierung oder den Ticketkauf integrieren.
Bei Zustimmung zur Nutzung von Face ID am Einlass, erhält der Gast kurz vor der Veranstaltung eine E-Mail mit einem Link zur Speicherung seiner biometrischen Daten mit Hilfe eines temporär hochgeladenen Fotos. Diese Daten werden verschlüsselt und als lange ID-Nummer auf einem Server hinterlegt. Vor Ort werden an einem Counter mit Kameras aus einem Live-Bild die biometrischen Daten des Gastes ermittelt und mit den Daten auf den Servern verglichen. Binnen weniger Sekunden ist der Gast identifiziert und kann die Veranstaltung betreten.

Wie sicher sind die Daten der Gäste?

Face ID arbeitet vollkommen DSGVO-konform. Die biometrischen Daten und die dazugehörigen Personendaten werden auf separaten Servern gespeichert und werden nie zusammen abgelegt. Außerdem werden die Biometrie-Daten in verschlüsselter Form hinterlegt und können nicht einfach gelesen werden. Das Foto zur Speicherung der Daten im Vorfeld wird nur temporär hinterlegt. Beim Event selbst wird kein Foto oder Video des Gastes aufgenommen, die Daten werden aus dem Livebild ermittelt. Nach der Veranstaltungen werden alle ID-Codes vom Server gelöscht.

Trotzdem wird vor allem in Deutschland noch kritisch und emotional mit dem Thema Gesichtserkennung umgegangen. Laut der FastLane GmbH haben bei ersten Test-Events nur 18% Besucher den Einlass mit Face ID genutzt, während es in Amsterdam schon ganze 70% waren. Dennoch verzeichnen sie eine hohe Zuspruchsquote für eine Wiedernutzung, auch in Deutschland.
Eine transparente Kommunikation und offener Zugang zu Informationen zu den Abläufen und zur Datenverarbeitung sind unumgänglich, um Vertrauen beim Gast zu schaffen. Nur wenn die Vorteile klar aufgezeigt werden, kann eine hohe Akzeptanz und eine erfolgreiche Integration gewährleistet werden.

Tipps und Tricks zum Einsatz der Gesichtserkennung auf Ihren Events

Katrin-Cécile Ziegler ist sich sicher: “In fünf Jahren wird KI durch Gesichtstracking und Analyse der Kommunikation den Veranstaltern Feedback in Echtzeit zu Teilnehmern geben können.” (XING Events Trendreport).

Die Gesichtserkennung eignet sich vor allem für Großveranstaltungen, die einen schnellen Einlass garantieren müssen oder für Events mit hohen Sicherheitsvorgaben, um unbefugten Personen keinen Zugang zu gewähren und Verwechslungen von Personen auszuschließen. Weiterhin erlauben es neue Technologien die Mimiken und Blicke von Besuchern zu analysieren, um zum Beispiel Reaktionen der Besucher zu Inhalten, Standdesign etc. zu bewerten.
Die Kioske sind platzsparend und schnell aufgebaut. Die Kosten pro Teilnehmer liegen ungefähr bei 50-75 Cent und sind damit vergleichsweise günstig.

Wenn Sie sich dazu entscheiden, Face ID auf Ihrem Event einzusetzen, ist es wichtig, deutlich zu kommunizieren warum Sie das tun und was mit den Daten der Gäste passiert. Sie müssen sich in jedem Fall die Einwilligung der Besucher im Vorfeld holen und Registrierungsprozesse beispielsweise in Ihre E-Mail-Kampagne einbinden. Wichtig ist auch, dass sie trotzdem noch einen “traditionellen” Counter anbieten und ihren Gäste die Möglichkeit geben, auch ohne Gesichtserkennung das Event zu besuchen.

Gesichtserkennung ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr, sondern Eventgegenwart!



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Autorin: Elaine Walkhoff
Foto: Pixabay

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