Soziale Medien verändern die Kommunikation nachhaltig. Ihr Einfluss macht auch vor der Marketing Maßnahme mit der höchsten Kontaktintensität nicht Halt. Die Sprache ist von Events. Sogenannte ‚hybride Events’ sind der zukunftsweisende Trend. Was zeichnet diese aus und auf welche Art können Social Media und Events erfolgreich miteinander verbunden werden? Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten.
„Events und Social Media lieben sich gegenseitig“
Der deutsche Blogger und Journalist Sascha Lobo ist fest davon überzeugt: „Events und Social Media lieben sich gegenseitig“. Wie er darauf kommt? Der Event ist die Marketing Maßnahme mit der höchsten Kontaktintensität. Die sozialen Medien dagegen zeichnen sich insbesondere durch ihre hohe Reichweite aus. Daher weisen sie großes Potenzial für die Marken-, Produkt- und Unternehmenskommunikation auf. Soziale Medien intensivieren die Kommunikation, da diese in Echtzeit, grenzenlos und multimedial abläuft. Die Verbindung beider fördert also eine Interaktion mit und den Austausch über ein Event. Auf diese Weise wird aus einem eigentlich kurzzeitigen Vergnügen ein anhaltendes Erlebnis.
Hybride Events: Eine Verbindung von Events und sozialen Medien
Der Begriff ‚hybrides Event’ bezeichnet diese Verbindung von Events und Social Media. Während der Event selbst immer das Primärerlebnis darstellen wird, gesellt sich jetzt das Sekundärerlebnis durch das Internet und soziale Medien hinzu. Hierdurch verschiebt sich auch der Fokus: Waren Produktvorstellungen, Kongresse, Parties und Co. sonst immer auf der Event selbst ausgerichtet, findet durch die Hybridisierung eine Teilnehmerzentrierung statt. Nun könnte man sagen, dass es in der Vergangenheit ja auch ohne soziale Medien funktioniert hat. Tatsache ist jedoch, dass 78 Prozent der Menschen auf Weiterempfehlungen setzen. Diese werden vor allem über die größte soziale Plattform eingeholt – Facebook. Dies zu ignorieren wäre fatal. Wenn man also die Interaktion der Gäste eines Events über soziale Netzwerke fördert, entsteht eine sehr effektive, weitreichende Form der Marken-, Produkt oder Unternehmenskommunikation.
Aktueller Stand: Das Potenzial wird nicht voll ausgeschöpft
Die weltweit führende Agentur VOK DAMS hat eine umfassende Studie zum Thema hybride Events durchgeführt. Die Daten wurden quantitativ über eine Online-Befragung und qualitativ mittels von Interviews erhoben. Die Ergebnisse weisen letztlich deutlich daraufhin, dass das Potenzial von hybriden Events noch nicht voll ausgeschöpft wird. Grundsätzlich sind bereits viele Unternehmen bei Social Media vertreten. Jedoch erkennen nur die befragten Marketer aus dem Bereich Business-to-Consumer die tatsächliche Bedeutung. 54 Prozent von ihnen geben an einen starken oder sogar sehr starken Einfluss der sozialen Medien auf die Unternehmenskommunikation zu beobachten. Auch die wachsende Bedeutung von Social Media und die zukünftig stärkere Verbindung von Offline- und Online-Medien werden nicht angezweifelt. Weitergehend wurden die Marketing-Experten gefragt, bei welchen Kommunikationsformaten sie das größte Wachstumspotenzial sehen. Die Antworten waren eindeutig: Events und Social Media. Die Quintessenz der Befragung ist schließlich, dass es bald keine Events mehr geben wird, bei denen soziale Medien nicht eingebunden werden. Als Grund, warum viele Unternehmen sich trotzdem noch zurückhalten, können vor allem die typischen Charakteristika von sozialen Medien gesehen werden. Die direkte Konfrontation mit den Usern beziehungsweise Kunden und die Geschwindigkeit mit der Vorgänge ablaufen, werden in der Hauptsache noch als Kontrollverlust empfunden. Es gilt also diese Hemmschwelle zu überwinden, um sich die Möglichkeiten von Social Media für das eigene Unternehmen zunutze zu machen.
Technische Innovationen befeuern die Entwicklung von hybriden Events
Am 6. Oktober trat Facebook CEO Mark Zuckerberg persönlich beim Jahresevent des Tochterunternehmen Oculus auf. Zuvor hatte er zusätzliche 250 Millionen US-Dollar in den Hersteller von VR-Brillen investiert. Warum das letztlich relevant für die Entwicklung von hybriden Events ist? Zuckerberg geht es nicht primär darum das Gaming attraktiver zu gestalten. Virtual Reality und die technischen Voraussetzungen sind für ihn die Zukunft von Events. Zuckerberg teilte bereits 2014 beim Ankauf von Oculus seine Vision, online Erfahrungen mit Freunden im virtuellen Raum teilen zu können. Seine Investitionen verweisen schließlich auf die Bedeutung, die Zuckerberg dem Bereich Virtual Reality zuschreibt. Die virtuelle Realität wird auch die Entwicklung und Veränderung von hybriden Events beeinflussen. Es gilt daher sich mit technischen Innovationen auseinanderzusetzen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Was sich jetzt noch etwas skurril anhört, könnte schon bald Alltag sein.
Welche Möglichkeiten gibt es schon heute Social Media in Events zu integrieren?
Bereits heute gibt es zahlreiche Möglichkeiten soziale Medien in ein Event einzubinden. Wichtig ist es hierbei Social Media ganzheitlich in den Prozess zu integrieren. So kann im Vorfeld eines Events das Einladungsmanagement über soziale Netzwerke laufen. Darüber hinaus gilt es sich zu überlegen, wie man User generierten Content erzielen kann. Während des Events können dann beispielhaft Twitter Kommentare über eine Interactive-Wall in Echtzeit gezeigt werden. Auch Photowalls nach dem gleichen Prinzip werden bereits als digitale Gästebücher eingesetzt. Sogenannte Quick-Response-Codes werden schon eingesetzt. Sie versorgen den Gast vor Ort mit Informationen. Und auch Live-Streams sind eine gute Möglichkeit Social Media in Veranstaltungen zu integrieren. Nach dem Event können letztlich Bilder und Videomaterial mit einer breiten Masse geteilt werden und Word-of-Mouth Effekte anregen.
Hybride Events sind die Zukunft
Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und mit ihr verändert sich zwischenmenschliche Kommunikation. Dies gilt es schließlich zu bedenken, wenn Marketing Maßnahmen ergriffen werden. Der kontaktintensive Event kann schließlich durch die gelungene Einbindung von Social Media von der Reichweite der Plattformen profitieren. Darüber hinaus werden zunehmend Online- und Offline-Bereiche verschmelzen. Dies macht der aktuelle Virtual Reality Trend deutlich. Klar ist, dass hybride Events die Zukunft sind.